Das Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme (ISE) veröffentlichte soeben den Bericht zur Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie im 1 HJ 2014. Strom aus Photovoltaik Anlagen legte gegenüber dem 1. HJ 2013 um 28% zu, Windenergie um 19%. Dieses enorme Wachstum des Anteils der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix verdanken wir drei Faktoren: Erstens war das Wetter insbesondere im Winter sehr mild, wodurch der Verbrauch zurückging. Zweitens konnte die Industrie ihre Energieeffizienz steigern und drittens wurde der Ausbau der erneuerbarfen Energien kontinuierlich fortgesetzt. Einen neuen Rekord gab es auch beim Export: Der Exportüberschuß an Strom aus Deutschland betrug im 1. HJ 2014 18,3TWh. Das ist mehr, als drei große Kernkraftwerke bei voller Leistung erzeugen können.
Von den Netzbetreibern wurde bisher immer befürchtet, dass eine so große Menge an regenerativer Energie mit ihren starken Schwankungen zu Instabilitäten und möglichen black-outs führen würde. Aber offensichtlich sind unsere Netze deutlich robuster, als bisher angenommen.
Ebenfalls zu aktualisieren sind die bisherigen Aussagen zur CO2-Effizienz der Elektromobilität. In früheren Jahren hatte ein Elektroauto - betankt mit dem Strommix in Deutschland - wegen des hohen Kohlestromanteils sogar einen höheren CO2-Verbrauch als ein vergleichbares Fahrzeug mit modernem Dieselmotor. Etwa ab 2013 war mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Gleichstand erreicht. Mit dem in 2014 erreichten Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix sinkt der Stromanteil aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas) so weit, dass ab jetzt ein Elektroauto einen Vorteil auch in Bezug auf den CO2-Verbrauch hat. Dies wird aber in nächster Zukunft nur so bleiben, wenn der gesamte Strom, der heute aus Atomkraft stammt, durch regenerativ erzeugten Strom ersetzt wird.